Aktuelle Wocheninformation

Hier finden Sie den projektbezogenen Bericht zu unserer aktuellen Arbeit.
Hinweise zu nicht erklärten Fachausdrücken finden Sie in unserem Orgelbaulexikon (pdf).


Zum letzten mal geändert am 25.05.2025


Meist am Wochenende erhalten Sie hier neueste Bilder und Informationen über unsere laufenden Projekte. Vielleicht arbeiten wir ja an einem Projekt in Ihrer Nähe, dann besuchen Sie uns doch einmal. Dieses Besuchsangebot versteht sich natürlich auch für unsere Kollegen. Wir haben keine Geheimnisse und fördern den Dialog, um als Ergebnis gute Orgeln zu erhalten.



Restaurierung der Gebr. Späth-Orgel (1904)




St. Georgskirche in Aixheim



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Die Gebr. Späth-Orgel in der Kath. Kirche St. Georg in Aixheim, Bj. 1904




Disposition:


Hauptwerk:


Bourdon 16'

Principal 8'

Flauto 8'

Gamba 8'

Dulciana 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Mixtur 3f. 2 2/3'

Trompete 8'



Schwellwerk:


Geigenprincipal 8'

Gedeckt 8'

Salicional 8'

Aeoline 8'

Voix coelest 8'

Flöte travers 4'

Fugara 4'


Pedalwerk:


Violonbass 16'

Subbass 16'

Octavbass 8'

Posaunenbass 16'



Koppeln:


I-Pedal, II-Pedal, II-I, II-I-Sub


Kombinationen:


p, mf, f, tutti, Flötenchor, Streicherchor



Spielhilfen:


Registerschweller, FK I, FK II, Transponiereinrichtung, automatisches Pianopedal




Woche 21




Keine Pause, nur ein Größenvergleich: Die riesigen Pfeifen des Violonbass 16' liegen im Freien auf den Böcken. Zum Glück war uns das Wetter hold, denn ...






... den Dreck aus diesen Pfeifen herauszublasen, ist im Freien allemal besser als im Kirchenraum.






Nach der Reinigungsaktion werden wieder Schäden behoben. Hier sieht man die grüne Knetmasse, welche Risse in den Pfeifenkörpern schließen sollte.






Fachmännisch werden die Risse ausgespant und die Windbretter begradigt.






Diese gerissene Stimmplatte musste ...






...  wieder vervollständigt werden.






Inzwischen stehen alle Pfeifen wieder in der Orgel und sind intoniert. Zeit für einen Probelauf. ...






Schafft man es, die Orgel im vollen Spiel ohne Strom zu betreiben? Fazit: Es geht -und zwar wunderbar. Verschwunden auf einmal das Brummen des Motors und das Zappeln des Windes durch das Lüfterrad. Ruhig und geschmeidig lässt sich die alte Dame bespielen. Rein mit Muskelkraft!






Restarbeiten stehen an. Ein vorhandenes Loch im Spieltisch soll für die neue Pedalbeleuchtung genutzt werden.






Mit einer Lederabdeckung wurde eine schöne Lösung gefunden.






Dezent leuchtet die Pedalbeleuchtung, wenn man den Winderzeuger einschaltet.






Auch die Notenleuchte wurde inzwischen angeschlossen.






Wieder in der Werkstatt zurück, kümmern sich die Orgelbauer um die verbliebenen Tischlerarbeiten. Die neuen Teile der Orgelbank und von ...






... Gehäuseelementen wurden, wie auch die neue ...






... Technikfüllung, farblich gefasst. Hierbei griffen die Orgelbauer auf eingefärbten Schelllack zurück.






Das Innere der Technikfüllung wurde für die Elemente befräst und graviert. In der kommenden Woche werden die Teile wieder in die Orgel eingebaut.





Was bisher geschah...





Woche 20




Das Papier auf der Pedalwindlade ist getrocknet. Also können die Winkelbohrungen aufgeschnitten werden. Ab jetzt heißt es "Vorsicht". Das Papier darf nicht verletzt und keine Schmutzpartikel in die Bohrungen geworfen werden.






An der Mixtur wurde beim Zugang zum Hauptwerk noch ein geschmiedeter Schutzbügel angebracht.






Die Pfeifen des Oktavbass 8' werden ins Freie gebracht. An den Labien ...






... gibt es wieder die selben Risse, wie sie an allen großen Holzpfeifen vorzufinden sind.






Mit viel Mühe und Gründlichkeit werden sie ausgepant und abgeledert.






Das Wetter macht zum Glück mit. So lässt es sich leichter arbeiten.






Im Innern der Kirche tutet und hupt es derweilen. Die Posaune 16' wird intoniert.






Die Begeisterung für die Qualität der Zungenstimmen ist bei Gilbert geblieben. Ton für Ton wird intoniert, nur wenige einzelne Töne benötigen etwas mehr Aufmerksamkeit oder eine Sonderbehandlung. Trotzdem ist es mustergültig, wie eine Zungenstimme nach 125 Jahren noch aussehen und klingen kann.






Draußen vor der Kirche werden die großen Subbasspfeifen auf die Böcke gelegt. Sie bilden das klangliche Fundament des Pedalwerks. Zunächst werden die ...






... Spunde herausgezogen und alles wird gesäubert.






Dann geht es wieder an's Risse suchen und abdichten. Ein Umstand, der sich leider quer durch die Holzpfeifenregister der gesamten Orgel zieht.





Woche 19




Die Woche begann zunächst in der Werkstatt. Hier sieht man das Gestell der Orgelbank. Die Höhenverstellung ist defekt und wurde nur notdürftig repariert.






Mit dem Anspruch, die Höhenverstellung wie bauzeitlich wieder herzusetellen, wurden die Fehlstellen ergänzt.






Auch am Steg musste nachgebessert werden.






Eine reversible Verbesserung in der Orgel: Ein Stiefel (langer Pfeifenfuß) wurde nach bauzeitlichem Muster hergestellt. Mit dieser Maßnahme erhält eine Pfeife im Bassbereich des Hauptwerks mehr Raum für die Aussprache.






In der Kirche angekommen, werden sogleich die restlichen Pfeifen aus dem Pedalwerk ausgebaut. Danach geht es wieder an die Windstöcke.






Hier sieht man die bereits restaurierten Windstöcke. Gut zu erkennen sind die Auffütterungen mittels hellem Leder, welche der Abdichtung dienen.






Die geöffnete Windlade mit ihren vielen Taschen.






Eine Primärquelle: Die Taschen wurden 1970 eingebaut.






In einer Kanzelle befindet sich ein langer Riss, welcher natürlich abgedichtet werden muss.






Es geht an die Pfeifen des Pedalwerks. Hier sieht man die langen Becher der Posaune 16' auf den Böcken liegen.






Diese beiden Vögel und hunderte Mücken haben in den Pfeifen den Tod gefunden. Alles wird sauber herausgekehrt.






Das erledigt hier gerade der BOGY-Praktikant Timon. Er darf in dieser Woche den Orgelbauern über die Schulter schauen und natürlich auch selbst mit Hand anlegen.






Die Stiefel werden zerlegt und ...






... dokumentiert. Alle Maße werden archiviert und anschließend ...






... müssen die Kehlen und Zungenblätter gereinigt und poliert werden.






Den Abschluss der Woche bildet wieder ein Werkstatttag. -Gelegenheit für Timon, mal die Drechselbank auszuprobieren. Mit einem selbst gemachten Eierbecher und einer Holzpfeife verlässt er stolz die Werkstatt. Für ihn heißt es nun wieder die Werkbank mit der Schulbank zu tauschen.





Woche 18




Nachdem die Trompete 8' erfolgreich restauriert und intoniert wurde, geht es nun an die Rohrlöte 4'.






Grob wurden hier die Füße behandelt.






Die Deckel mit ihren Röhrchen wurden gereinigt, ausgeformt und angepasst.






Zuletzt ist noch die dreifache Mixtur an der Reihe. Hier ist der 2 2/3'-Chor zu sehen.






Diese Mixturpfeife wurde von einem entnervten Stimmer "stumm" gemacht. Das Unterlabium ist unter den Kern gedrückt. Leider ist das eine Methode, die uns schon öfter begegnet ist. Eine Unart! Dumm hierbei ist, dass für eine Rückführung des Unterlabiums der Fuß geöffnet werden muss um durch die Fußöffnung mit einer Form das Labium zunächst glatt zu streichen. Anschließend muss es neu eingeformt werden. -Eine unnötig aufwändige und zeitraubende Prozedur.






Geknickter Fuß einer Diskantpfeife.






Nachdem die Pfeifenfüße ausgeformt wurden, hängen die Pfeifen in der Luft. Daher müssen die Löcher in den Rasterbrettern angepasst werden.






Doch letztlich hat alles gut geklappt und das Hauptwerk konnte vervollständigt werden.






Feinschliff: Bei allzuweit eingerissenen Stimmrollen ist eine beständige Intonations- und Stimmhaltung nur zu gewährleisten, wenn die Stimmrollen bis an den Stimmbereich hin zugelötet werden. Also müssen die betreffenden Pfeifen abermals aus der Orgel geholt werden.






Leon beginnt mit der Restaurierung des Gehäuses. Dort gibt es viele Risse an den verschraubten Füllungen.






Zum Abschluss der Arbeiten vor dem Maifeiertag werden die ersten Pfeifen aus dem Pedalwerk geräumt. Hier sieht man die größte Pfeife, das tiefe C des Violonbass 16'. -Nein, die Pfeife links, die aus Holz.... ;-).





Woche 17




Das Register "Dulciana 8'" liegt bereit für die Restaurierung. Gleich fällt auf, dass eine Pfeife ...






... mittels Klebeband verstärkt wurde. Außerdem gibt es viele Dellen, ...






... defekte Füße und ...






Auslassbohrungen, bzw. Schnitte in den Pfeifen. Alles muss sauber gerichtet und beseitigt werden.






Mit von der Partie ist unser neuer Praktikant, Bernhard Kolberg. Selber war er ein Leben lang Musikinstrumentenhersteller (Kolberg Percussion, Uhingen). Immer noch ist er daran interessiert, was es in anderen Sparten so gibt. Darum hat er sich um ein Praktikum bei Orgelbau Scharfe beworben. Hier säubert er gerade die Untergehäusefüllungen.






Leon hat einen gut versteckten Riss in einer Lötnaht entdeckt. Der muss selbstredend zugelötet werden.






Die Pfeifen der Gamba 8' sind an der Reihe. Auch hier wieder geknickte Füße und ...






... Dellen in den Köpern.






Doch auch diese Stellen werden beseitigt, bis schließllich die Pfeifen wieder eingebaut sind. Hier die Gamba 8' mit ihren putzigen Haltebändern.






Nachdem nun immer nur Labialpfeifen zu sehen waren, hier mal etwas anderes: Die Trompete 8'. Die Unterteile der Pfeifen bestehen aus ...






... diesen wesentlichen 6 Teilen: Oben die "Nuss" (aus Blei) mit der "Krücke" aus Phosphorbronce, darunter der "Keil" aus Holz und die "Zunge" sowie die "Kehle", beide aus Messing. Darunter der "Stiefel" aus Zinn-Blei-Legierung.






Kehlen und Zungenblätter sind stark korrodiert. Außerdem haben etliche Mücken und Wespen ihr Grab in den Kehlen gefunden. Deren Hinterlassenschaften müssen beseitigt werden. Damit die Töne rein klingen, müssen die oxidierten Zungenblätter ...






... und die Kehlen poliert werden.






Bis zum Wochenende stehen wieder einige Pfeifen auf der Hauptwerkswindlade.






Die hellen Kleberchen sind mit Tusche beschriftet, damit man die Töne beim Stimmen gut findet.






Zur Erinnerung an die Praktikumswoche: Von links Leon, Gilbert, Bernhard.






Übers Wochenende müssen die gerissenen Raster der Trompete geleimt und aufgefüttert werden. Sie werden nämlich in der kommenden Woche dringend gebraucht.





Woche 16




Allerhand ist das hier: Die Tasche liegt buchstäblich daneben. Der Abdruck auf dem Ventilbelag zeigt auch wie sehr. Kein Wunder also, dass es dabei einen Dauerton gibt. Derart haben sich dann doch mehrere Taschen in der Windlade etwas daneben benommen.






Hier hat sich jemand bei der Holzauswahl daneben benommen. Solch ein Ast im Windstock, das darf einfach nicht sein. Er verursacht einen Zusammenstich zwischen zwei Tönen und zudem auch noch Heuler.






Doch bald sind alle Schäden behoben und die Windlade kann mit der Probierpfeife getestet werden.






An den Rasterbrettern gibt es viele Schäden. Solche Risse müssen wieder verleimt werden, sonst stehen die Pfeifen im Raster nicht stabil.






Der Elektriker Stefan Öfinger kommt in die Kirche, um die Anschlüsse der Orgel zu erneuern. Hierbei wird auch der wichtige Motorschutzschalter eingebaut.






Die fertig gerichteten Pfeifen des Prinzipal 8'. Es sind nur wenige inwändige Pfeifen, da die anderen Töne im Prospekt zu finden sind.






Am nächsten Register, der Oktave 4' sind die Stimmrollen mal wieder sehr desolat.






Doch alsbald sind auch diese Pfeifen restauriert und können wieder in die Orgel.






Die größte Pfeife des Oktav 4' hat etliche Dellen und eine ...






... zerdrückte Mündung. Damit Leon beim Richten nicht den Mut verliert, bekommt er ...






... ein paar gesunde Vitamine verabreicht.






Die braucht aber Gilbert auch bald: Der Schreck ist erstmal groß, als er feststellt, dass sich bei einer der frisch lackierten Prospektpfeifen der Kern geteilt hat.






Eigentlich sollten beide Teile verbunden sein. Doch durch einen seitlichen Schlag, welchen die Pfeife irgendwann in ihrem Leben mal erlebt hat, wurde der Kern so verformt, dass er auseinandergesprungen ist. Dummerweise kommt solch ein Schaden erst spät zum Vorschein. Aber alles lamtentieren hilft nicht, ...






... Die Pfeife muss in ihre Einzelteile zerlegt werden. Hier ist der Körper und ...






... hier der Fuß zu sehen.






Flugs den Lötkolben angeworfen und in der Aufwärmzeit wird ...






... der Kern wieder ausgerichtet und dann verlötet. Anschließend wird der Kern auf den Fuß gelötet und zum Schluss noch der Körper mit dem Fuß. Siehe da, die Pfeife geht jetzt wieder gut zu intonieren.






Derweil kommt das nächste Holzregister, der Bourdon 16', an die Reihe.






Im Gegensatz zum Gedeckt 8' im Schwellwerk, sind hier die Spunde unversehrt.






Die tiefe Oktave mit ihren 12 dicken Brummern.






Im Kirchenraum hört man wieder Töne. Gilbert hockt in der Orgel und intoniert die ersten Register. Bis zum Wochenende sind Prinzipal 8' und Oktave 4' schon wieder fertig.



Wir wünschen allen unseren Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest!





Woche 15




Beim Gedeckt 8' sind einige Spunde ganz vernudelt. Dieser hier war nicht mehr zu retten und musste kopiert werden. Die anderen ...






... wurden an den Fehlstellen ergänzt.






An der Fortführung des Registers, aus Metall, wurde der Filzdeckel zu stramm aufgepasst, weshalb die Mündungen durch den hohen Druck verformt wurden.






Also müssen alle alten Filze abgenommen und neue Filzdichtungen aufgeklebt werden.






Die Materialauswahl lässt zu wünschen übrig. Risse und Äste an fast allen Körpern. Auch diese wurden penibel abgedichtet.






Ähnliche Schäden an der Flöte travers 4'. Hier auf dem Foto sieht man das gesamte Register. Gut zu erkennen ist der Längensprung ab Ton c'. Ab hier sind die Pfeifen überblasend, womit der rauchige Ton einer Querflöte nachgeahmt wird.






Das letzte Register aus dem Schwellwerk liegt auf der Arbeitsplatte: Die Fugara 4'. Vom Charakter her ein Streicherregister in 4'-Lage.






Zum Einpassen der Pfeifen wurde teilweise Knet verwendet.






Die Stimmrollen sind leider- wie so oft- stark malträtiert.






Doch am Ende ...






... schaut es im Schwellwerk doch wieder ordentlich aus. Hier das komplett restaurierte Pfeifenwerk.






Die Schwelljalousien wurden wieder montiert.






Und -zack- geht es ans Hauptwerk. Hier müssen wieder Pfeifen ausgebaut und alles zunächst einmal gesäubert werden.






Die pfiffige Halterung der tiefen Pfeifen aus Gamba 8' ...






... zeigt bei näherer Betrachtung Reparaturbedarf. Gut, dass das Schrägband noch nicht gerissen war.






Solche Schäden, wie dieser zerdellte Fuß einer Gambepfeife sind den Orgelbauern ein Rätsel.






Auch hier ist etwas im Busche: Die Pfeifenwandung wurde mit Klebeband stabilisiert.






Inzwischen sind alle Pfeifen ausgebaut und auf der Empore gelagert.






Die leeren Windstöcke kommen zum Vorschein ...






... und werden abgeschraubt.






Darunter wieder das Papier, welches die Registerkanzellen schließt.






Die Windstöcke werden auf Dichtigkeit und Planheit kontrolliert. Hierbei ...






... finden sich allerhand Schäden. Dieser Riss geht gar quer über mehrere Töne und verursacht damit einen sogenannten Zusammenstich zwischen mehreren Tönen. Schuld daran ist -wieder einmal- die Materialauswahl.






Blick in den Registerkanal. Im Hintergrund sieht man die Registerventile des Schwellwerks. Vorne der Blick in die Zieharmonika, welche Balg und Registerkanal verbindet.






Nach Öffnung des Papiers kommen die Taschen zum Vorschein.






Notdürftig mit Klebeband reparierte Risse werden ebenso, wie ...






solche die noch unverschlossen sind, mittels Lederstreifen abgedichtet.





Woche 14




Nach der ganzen Windladengeschichte geht es nun ans Pfeifenwerk. Bei den Holzpfeifen des Geigenprinzipal 8' sind die Stimmschieberschrauben eingelaufen. Es muss nachgebessert werden.






Der Riss im Windbrett ist leider kein Einzelfall. Hier wurde Längsholz auf Querholz geleimt. Die Folgen sieht man. Also müssen alle Risse mit Leder abgedichtet werden, damit die Fugen bei künftigen Luftfeuchteschwankungen flexibel bleiben.






Interessantes Detail: Jeweils die größte Metallpfeife eines Registers hat einen "Geburtstagsstempel" erhalten. Soetwas nennt man "Primärquelle".






Aufgrund schlechter Rasterierung haben sich ein paar Pfeifenfüße gesetzt. Sie sind eingesunken und müssen ...






... saniert werden.






Im Schwellwerk gibt es einige "Streicherregister". Diese sind in der Regel sehr eng gebaut. Solche Gaviolibärte helfen den Pfeifen, ihre Ansprache zu beschleunigen. Sie müssen bei der Intonation penibel eingestellt werden.






An Körpern und Füßen sind etliche Dellen zu beklagen. Das Zinnmaterial ist relativ dünn und daher sehr druckempfindlich.






Signatur am Salicional 8'.






Viele Stimmrollen bei den Streichern sehen übel aus.






Auch die Fußspitzen sind platt geschlagen. Links die beiden Spitzen wurden bereits saniert.






Bananenpfeifen?






Auch hier wartet Arbeit.






Hinter dem Klebefilm versteckt sich ein gemeiner Riss am Oberlabium.






Eine gediegene Reparatur sieht dann so aus: Der Riss wurde zugelötet.






Nach erfolgter Pfeifenrestaurierung werden die Pfeifen erst auf der Empore vorintoniert und dann in der Orgel an ihren jeweiligen Plätzen nachintoniert und gestimmt.






An den Spunden des Gedeckt 8' gibt es viele Ausbrüche und Fehlstellen ...






... außerdem passen einige Vorschläge nicht korrekt. Man sieht sogar einen Lichtstrahl durchschimmern. Dabei sollte die Stelle eigentlich winddicht sein.






Schwundrisse gibt es immer wieder.






Wieder zurück in der Werkstatt, nimmt sich Leon der alten Orgelbank an. Der Ruhesteg für die Füße ist sehr abgenützt, die Notenablage fehlt und ...






... die Verstellmechanik ist defekt und wurde außer Betrieb genommen. Es gibt also genügend an diesem Bauteil zu arbeiten.





Woche 13




Im Balg befindet sich ein Überdruckventil. Dieses ist undicht und muss daher abgerichtet und neu belegt werden.






Das ist mal ein ganz seltener Anblick: Sie sehen das Innere des Hauptbalges in aufgeblasenem Zustand. Leon wurde ins Innere gesperrt und mit eisigem Wind umweht. Seine Aufgabe: Die Kiste links im Bild unter den Balgrahmen zu stellen. Diese etwas skurile Aktion war nötig, da sich die schwere Balgplatte -selbst ohne Gewichte- händisch nicht anheben ließ. Foto und Lampe mit dabei, hat er für uns diese Innenansicht festgehalten.






Das Rollventil wurde geöffnet. Auch hier gab es Bedarf zur Nacharbeit. Das starre Rückschlagventil lässt nach dem Abschalten der Orgel einen Orgelfurz erklingen. Damit dieses obszöne Geräusch aufhört, wurden neue Lederklappen angefertigt.






Die Schwelljalousien sind in Arbeit. Hier wurde wohl mal ordentlich danebengeschraubt. Also heißt es: Loch ausbessern und die Schraube neu bohren.






An den Windladen werden nun sämtliche Papierverschlüsse geöffnet.






Beim Säubern und bei der anschließenden Begutachtung werden so manche Fehlstellen gefunden. Hier sieht man eine Notreparatur mit Klebeband. Diese wird, ...






... wie auch dieser Riss hier, mit frischem Leder abgedichtet.






In den Relaiskanzellen gibt es auch Arbeit. So müssen die metallenen Scherchen auf festen Sitz kontrolliert und konserviert werden. Dieses Exemplar hier ist verbogen. Es muss neu eingerichtet werden.






Nachdem alles genauestens untersucht wurde, haben die ledernen Taschen noch eine Portion Talkum abbekommen, damit sie gut laufen. Dann wurde wieder zupapiert. Hier links im Bild wurde begonnen und ...






... schließlich sind alle Kanzellen wieder zu. Noch ist das Papier wellig und weich. Doch bald ...






... spannt es sich wie eine Trommel. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Winkelbohrungen wieder zu öffnen, bis ...






... das Ganze so aussieht.






Auch an den Windtöcken gab es viel Arbeit durch unebene Stocksohlen. Nachdem alle wieder dicht aufliegen, werden sie wieder auf die Windlade geschraubt. Nun beginnt ein etwas nerviger, jedoch sehr wichtiger Arbeitsschritt: Jede Bohrung wird mit einer Probierpfeife auf Dichtigkeit, Heuler und Zusammenstich kontrolliert. Am Ende ist alles dicht. Das bedeutet: Endlich kann es wieder mit den Pfeifen losgehen. Das Schwellwerk wird bald seine Stimme wieder zurückbekommen!





Woche 12




Die Orgelbauer müssen der trägen Pneumatik ein wenig auf die Sprünge helfen. Hierzu werden Leisten mit regulierbaren Auslässen hergestellt und mittels Papier aufgeleimt. Das entspricht zwar nicht der bauzeitlichen Ausführung, verbessert aber die Regulierbarkeit der Relais. Später hat die Fa. Späth diese Regulierung standartmäßig verbaut.






Es geht an die Windversorgung. Hier sieht man eine Schöpfventil, welches aus einem Schöpfbalg zur Revision demontiert wurde. Während bei den Schöpfbälgen soweit alles in Ordnung ist, ...






... kämpft sich Leon ins Innere des Magazinbalges. Zuvor mussten etliche Steine und Metallteile von den Balgplatten entfernt werden.






Im Innern finden sich viele Insekten und Staub. Erstmal wird alles gesäubert.






Dann zeigt sich, weshalb beim Einschalten der Orgel einer der beiden Schöpfbälge unter Druck gestanden hat: Ein Riss geht vom Schöpfbalg in den Balgkasten des Magazinbalges.






Innen sieht es erstmal nicht so schlimm aus. Doch der Schein trügt. Unter dem braunen Papier sieht man, wie groß der Riss eigentlich ist. Das Schlimme dabei: Der Riss liegt exakt auf der Höhe der Fangventile.






Also wurde bei der Schreinerei Gruler eine Leiste aus Fichtenholz zugeschnitten und der Riss zunächst erst einmal ausgespant.






Im Streiflicht ist es zu erkennen: Durch den Riss haben sich die Holzteile stark verworfen.






Das muss korrigiert werden. Mit Leder wird der Ventilsitz ...






... solange aufgdoppelt, bis ...






... die Ebene wieder hergestellt ist.






Im Spieltisch wurden alle Aggregate angeschrieben. Die vergebene Nummerierung lässt sich im Restaurierungsbericht nachvollziehen. So muss man nicht mehr rätseln, um welches Bauteil es sich handelt und kann die Funktionsweise im Bericht nachlesen. Hierbei werden Fehlerquellen und deren Behebung niedergeschrieben.






Der Blickwinkel ändert sich. Hier sieht man, welch tollen Ausblick die Orgelbauer vom Dach des Schwellwerkes haben.






Dieses wird nun in Angriff genommen. Alle Pfeifen wurden ausgeräumt und dann gleich mal der Staubsauger angesetzt.






Die Spannung steigt: Wie wird der Zustand der Windladen unter den Windstöcken sein? Die blauen Stellen sind Flickstellen, welche von Reparaturen herrühren. Also flugs das Messer angesetzt und ...






... ein paar Registerkanzellen aufgeschnitten. Die Witzigtaschen kommen zum Vorschein. -Ein spannender Moment für die Orgelbauer. Der Zustand der Taschen konnte bisher nur stichprobenartig kontrolliert werden.






Eine gute Nachricht nehmen die Orgelbauer mit ins Wochenende: Die Taschen sind von guter Qualität. Das Leder ist noch gar nicht angegriffen. Es gibt keinen Grund, diese Bauteile zu tauschen.





Woche 11




Die Klaviaturen sind fertig und können eingebaut werden.






Unter dem Klaviaturrahmen ist die mechanische Wechselschaltung für die Festen Kombinationen eingebaut. Gut zu erkennen: Die neuen Garnierungen (Filze und Leder) sowie die polierten Drücker aus Messing.






Die Spieltischinnereien wurden wieder komplettiert.






Im Trakturschacht befindet sich die Transponiereinrichtung. Deren Schleifenbahn wurde neu beledert und die Transponierschleife graphitiert.






Mit diesen Flügelmuttern kann die Schleife in puncto Dichtigkeit und Leichtgängigkeit eingestellt werden.






Zum Schluss kommen noch die neuen Gummischläuche als Verbindung zwischen den Bleirohren der Orgel und denen des Spieltischs zum Einsatz. Sie müssen die seitliche Bewegung der Schleife, für insgesamt 7 Transponierstellungen, ermöglichen.






Jetzt können die Rohre der Registertraktur und die frisch belederten Bälge für das Crescendo wieder eingebaut werden.






Eine Einschaltschleife für die Freien Kombinationen. Wie man sieht, ist das Leder brüchig. Damit die 48 Schieber wieder gut dichten, aber auch geschmeidig laufen, müssen sie ...






... neu beledert werden.






Nun geht es an die Wiederinbetriebnahme der Orgel. Bald lässt sie die ersten Töne wieder von sich. Nicht jedoch, ohne die Orgelbauer noch einmal ordentlich zu prüfen: An vielen Stellen gibt es noch Problemchen, die jetzt Stück für Stück behoben werden müssen. So ein Problemchen ist dieses gerissene Bleirohr der Transponieranzeige. Tief im Untergrund versteckt, dauert es doch recht lange, bis der gemeine Schlitz im Bleirohr entdeckt wird.






Dieses Ventil ist wohl schon längere Zeit undicht. Davon zeugt der schwarze Dichtungsrand. Also muss auch hier nachgebessert werden.





Woche 10




Die Prospektpfeifen sind wieder in der Kirche und in die Orgel eingebaut.






Zur Sicherheit der Arbeiter wurde hinter der Orgel das Gestell mit dem neuen Laufboden installiert.






Die Bleirohre im Spieltisch wurden abgewischt. Jetzt kann der Einbau sämtlicher Komponenten beginnen.






Damit auch die Registerrelais montiert werden können, müssen zunächst alle Registerkanäle geöffnet und die Ventile ausgebaut werden. Hier sieht man schon das Dilemma: Viele Risse zwischen den Ventilen.






Die Risse wurden mit Sämischleder abgedichtet. Die Ventile mussten abgerichtet und neu beledert werden. Außerdem wurden die metallenen Stecher ausgerichtet und entrostet. Alle Führungsstifte und die Ringschräubchen wurden entrostet und geschmiert.






Der Blick in die Prospektkanzelle zeigt Gutes: Die darin enthaltenen Taschen sind von bester Lederqualität.






Im Innern der Orgel werden die Relais wieder mit den Bleirohren verbunden. Hierzu wird Warmleimkitt verwendet.






Die Klaviaturen werden in der Werkstatt saniert. Zunächst werden die Komponenten zerlegt.






Unter den Tasten zeigen sich eingeschlagene Vorderpolster (grüner Filz) und ein paar ...






... verloren gegangene Vorderführungsfilze. Da die Filze extrem abgenützt sind, müssen sie bei allen Tasten erneuert werden.






Polieren der Untertasten.






Die abgegriffenen Bauteile werden mit Schelllackpolitur geschwärzt und aufgefrischt.






So auch die Klaviaturbacken. Außerdem werden die Rahmen geputzt und die Leit- und Waagebalkenstifte entrostet und geschmiert. Nachdem sämtliche Garnierungen erneuert wurden, sind die Klaviaturen fast fabrikneu.





Woche 9




Die vergangene Woche stand im Zeichen des Orgelprospekts. Die Pfeifen müssen neu lackiert werden. Zunächst musste die lose Farbe mit Verdünnung abgewaschen werden. Außerdem galt es, etliche Dellen, wie diese hier, oder ...






... die da, verschwinden zu lassen. Das wurde mit Formen aus Metall gemacht.






Manche Pfeifen hatten Löcher, welche zugelötet wurden. Einige Pfeifen ...






... hatten verformte Fußspitzen. Diese mussten ...






... ausgeformt werden.






Nach der Restaurierung aller Pfeifen, wurden die restlichen Macken fein gespachtelt und geschliffen.






Besonders bei den großen Pfeifen war dies nötig, da die Plattenstöße der Zinkkörper nicht gut gepasst haben.






Da stehen sie nun und warten ...






... auf ihre Grundierung.






So sieht die Sache schon einheitlicher aus.






Zum Abschluss gab es noch zwei ...






... Schichten mit Decklack.






An einem "Fenster" wurde der alte Lack konserviert. Hier kann man auch später noch die ursprüngliche Farbe erkennen. Der neue Farbton ist kaum von der alten Farbe zu unterscheiden.





Woche 8




Stück für Stück werden die restaurierten Relais wieder eingebaut. Hier das Registerrelais des Pedalwerkes.






Im Registerkanal befinden sich die Registerventile, welche durch die dicken Einschaltmembranen angehoben werden. Hier offenbaren sich ein paar Probleme. Die Rahmen sind gerissen und lassen unter den ...






... Ventilbelägen den Wind verschleichen. Hier am Ventilbelag sieht man das gut an den schwarzen Stellen. Daher werden ...






... die Ventilsitze aufgedoppelt und die Ventilbeläge teilweise erneuert.






Der Zieharmonikabalg sitzt wieder an seinem Platz.






Pedalabzugswürtel mit neuen Polstern.






Lustiger Fund beim Reinigen des Unterbaus: Eine Streichholzschachtel aus der Erbauerzeit der Orgel. Hübsch gemacht, mit hölzerner Schublade.






Am Freitag dann noch eine Programmänderung: Holz wird eingeschnitten. Ein dicker Stamm wird auf die Mobilsäge von Christian Schwarz gehievt ...






... und auch gleich aufgeschnitten.





Woche 7




Weiter geht es an der Pedalklaviatur. Hier werden gerade neue Ober- und Unterpolster eingeleimt.






Die Beläge sind stark abgespielt. Da die Pedalklaviatur zur Bauzeit auch mit Warmleim geleimt wurde, konnten die Beläge mit Dampf abgelöst werden. Somit haben sich die Orgelbauer entschieden, nicht nur den Oberbelag zu erneuern, sondern komplett neue Beläge nach bauzeitlicher Machart herzustellen. Die alten Beläge konnten damit vollständig erhalten bleiben. Sie werden im Orgelfuß eingelagert.






So können spätere Orgelbauergenerationen die alten Beläge immer noch studieren. Hier sieht man wie sehr die Tasten teilweise schon abgespielt waren. Der Belag in der Mitte ist neu.






Insgesamt vier Tastenkörper waren gebrochen und wurden notdürftig repariert. Bei ihnen mussten die Verleimungen erneuert werden.






Die Garnierungen und die Beläge sind fertig ...






... also können die Tasten eingebaut und eingestellt werden.






Auf das bestehende Notenpult wird ein neues Pult montiert. Dieses wird auch die Notenleuchte beinhalten. Hier sieht man, wie gerade die Rahmenteile für das neue Pult verleimt werden.






Die Zieharmonika wurde fertig beledert und ...






... abschließend papiert, wie es im bauzeitlichen Zustand war.






Die Registerstaffel wurde zerlegt. In den Anzeigefenstern sammeln sich Insektenleichen.






So sehen die Teile für die Anzeige der Transponiereinrichtung aus. Der obere Anzeigestift ist noch vergilbt. Am unteren Stift sieht man, wie hell die Oberfläche nach der Politur wieder geworden ist.






Für die Freien Kombinationen gibt es extra Manubrien. Diese müssen ebenfalls ausgebaut und restauriert werden. Dieser Kandidat hier ist gebrochen und notdürftig verleimt worden. Die Verleimung wurde erneuert und korrigiert.






Die hübschen Manubrien wurden mit schwarzer Schelllackpolitur aufgefrischt. Das Ziel ist nicht etwa eine neuwertige Oberfläche. Der ehemalige Charme des Spieltisches soll jedoch wieder erlebbar und konserviert werden.






Registerstaffel vor der Restaurierung ...






... und so sieht es nach der Restaurierung aus.





Woche 5+6




Die beiden Crescendobälge werden wieder zusammengebaut. Mittels Schrägband werden die Gelenke untereinander verbunden. Das ergibt eine starre Scharnierverbindung.






Dann werden die Bälge beledert. Für die Verleimung wird Warmleim eingesetzt.






Nachdem die Bälge getrocknet sind, müssen die Lederflecken noch bündig geschnitten werden. Nun fehlt nur noch die Papierung.






Federhülsen aus der Orgel im Bereich der Registerventile. Das Leder ist papierhaft und löst sich komplett auf. Daher ...






... müssen alle 20 Federhülsen neu beledert und garniert werden. An zwei Hülsen haben die Federn bereits gefehlt. Darum wurden kurzerhand neue Federn hergestellt und eingebaut.






Leon ist noch mit den Relais beschäftigt. Gerissene Kissenmembranen und






Auslässe, an denen häufig manipuliert wurde, sprechen eine deutliche Sprache.






Aber das ist bald vergessen. Die neuen Kissenmembranen wurden aufgeleimt.






Und die Auslässe wieder, wie ursprünglich, mit blauem Papier verschlossen.






Der Ziehharmonikabalg wurde zerlegt. Nicht jedoch ohne vorher alles genauestens zu dokumentieren.






Die Lederfalten sind voller Ruß.






Alle Holzbauteile werden von altem Leder und Papier befreit. Da hierbei viel heißes Wasser benötigt wird, müssen die Teile nach der Säuberungsaktion erstmal wieder trocknen.






Einer der beiden Balgrahmen beim Trocknen.






Nun geht es daran, die Falten wieder untereinander zu verbinden.






Offene Verbindungen und Risse wurden an den Balgrahmen abgeledert.






Nun geht es wieder an den Zusammenbau. Die grauen Gurtbänder werden benötigt, damit die Falten bei der Balgbewegung Stück für Stück geöffnet, bzw. abgelegt werden.






Die Pedalklaviatur wurde dokumentiert.






Von der Seite sieht man gut die abgetretenen Beläge.






Bei der Zerlegung findet man viele zerdrückte Garnierungen und ...






... Polsterungen. Sie müssen allesamt erneuert werden.





Woche 4




In der Werkstatt werden die mitgebrachten Einzelteile und Aggregate zerlegt, gereinigt und restauriert.






Die Filzgarnierungen sowie die Lederdichtungen an den Ventilen für die Kombinationsschaltungen wurden ...






... erneuert. Die Öffnermembran war ebenfalls rissig und musste getauscht werden.






Die Registerrelais vor ihrer Restaurierung.






An den Relaisgehäusen gibt es zahlreiche Risse und Ausbrüche, die verleimt werden mussten. Dafür wurde bauzeitlicher Leim- Warmleim, verwendet.






Geflickte Membranen allerorten. Diese müssen ausgetaucht werden.






Im Innern der Relaiskanzellen befinden sich die Telleventile. Um an sie zu gelangen, muss die Papierschicht abgenommen werden. Hierbei handelt es sich um die bauzeitliche Papierung.






Der schwarze Belag und die Schmutzreste im Innern wurden jetzt erstmals entfernt.






Die Auslässe wurden neu hergestellt und bleiben nun erstmal verschlossen.






Auch die Arbeitsmembranen der Registerventile waren noch bauzeitlich. Allerdings ist deren Leder schon so denaturiert, dass sie neu hergestellt werden mussten. Hierbei haben sich die Orgelbauer streng an der alten Bauweise orientiert.






Sämtliche Koppelmembranen, wie auch diese Membran des Pianopedals waren rissig, teilweise auch schon notdürftig repariert. Ersatz ist nötig.






Hier sieht man die neu angebrachte Membran.






Einer der beiden Arbeitsbälge für den Registerschweller. Auch hier sind die Löcher und Flickstellen gut zu erkennen. Die Neubelederung ist überfällig.





Woche 3




Zunächst wünschen wir allen unseren Lesern ein gutes und gesundes neues Jahr 2025.

Gleich im neuen Jahr hat unser Lehrling Johannes Oechsle seine Gesellenprüfung absolviert und mit einem beachtlichen Ergebnis auch bestanden. -Herzliche Gratulation dazu!


Auf der Empore in Aixheim angekommen, wird sogleich der Arbeitsbreich eingerichtet. Unser Empfang in der Gemeinde ist sehr herzlich, das macht Mut und erleichtert die Arbeit.






Nach kurzer Beratung geht es auch schon los: Der Spieltisch wird zerlegt und dokumentiert. Hier sieht man den rückwärtig geöffneten Spieltisch.






Ersteinmal mussten die einzelnen Aggregate benannt, durchnummeriert und beschrieben werden. Schließlich sollen künftige Reparaturen am Instrument mit weniger Demontagearbeit möglich sein. Hier sieht man den geöffneten Tonstock des II. Manualwerkes.






Zwischen den beiden Manualklaviaturen lugt ein bisher unbekannter Mechanikstecher heraus. Was mag das wohl sein? ...






... Das Rätsel wird alsbald gelöst: Die Orgel hat eine automatische Pianoschaltung für das Pedal in Benützung mit dem II. Manual. Das ist eine Besonderheit!






Unter den Tasten hat sich Schmutz der letzten Jahrzehnte gesammelt. Außerdem sieht man die zerriebenen und teils von Motten zerfressenen Garnierungen.






Nachdem beide Manualklaviaturen demontiert wurden, kam der Kombinationsstock mit seinen Wechselschaltungen zum Vorschein.






Über diese Ventile werden die Kombinationen und Spielhilfen ausgelöst.






Auch hier gibt es viele zerfressene Filzgarnierungen.






Beide Manualklaviaturen und die Staffeleien sind nun ausgebaut.






Der Verteilerstock für die Registerkombinationen beinhaltet eine Vielzahl kleiner Rückschlagklappen. Diese müssen alle auf ihre Funktion hin kontrolliert werden. Die Abschaltstecher für die automatische Pianopedalschaltung erhalten eine neue Ledermembran.






Ganz unten im Spieltisch befindet sich der Pedaltrakturstock -und darunter gibt es nochmals kleine Kegelventile. Diese schalten die Register des Registerschwellers ein und aus.






Die Pedalabzüge werden kontrolliert.






Nachdem das unterste Bauteil gereinigt wurde, haben sich die Orgelbauer aus Bünzwangen verewigt.






Im Trakturschacht befinden sich die Verbindungsstellen zwischen Spieltisch und Orgel. Da es sich bei der Orgel in Aixheim um keine mechanische Ton- und Registersteuerung handelt, sieht man, nicht wie sonst üblich, die Abstraktenverbindungen, sondern lauter Bleirohre. Diese übertragen kleine Luftimpulse für die Steuerung.






Eine Besonderheit hat diese pneumatische Traktur auch: Die Töne können transponiert werden. Daher sieht man im Trakturschacht diese roten Gummischläuche. Da sie sehr porös sind, müssen sie ausgetauscht werden.






Nachdem auch im Trakturschacht alles zerlegt wurde, konnte die Reinigung beginnen.






Im Orgelinnern gibt es viele Stellen mit Sanierungsbedarf. Hier sieht man mit Wasserschläuchen reparierte Bleirohre.






Die pneumatischen Elemente, wie diese Kissenmembran zu Registereinschaltung, sind größtenteils abgängig. Man sieht auch, dass die Membran schon einmal mit braunem Spaltleder provisorisch repariert wurde.






Auch diese Kameraden hier sind längst für eine Neubelederung überfällig.






Vor lauter Fragmentierung kaum mehr zu erkennen: Der Kalkantenruf.






Der Zieharmonikabalg im Orgelinnern wurde ausgebaut. Er muss neu beledert werden. Das kann man gut an den vielen Flickstellen erkennen.






Zu guter letzt wurde in der ersten Woche auch noch der komplette Prospekt ausgebaut. Die Pfeifen kommen zur Sanierung und zur Lackierung in die Werkstatt.